Gescheitert! Was nun?
Mein Podcast- und Bloggerkollege Frank Albers hat zu einer Blogparade zum Thema
„Gegenwind – Was tun bei Fehlentscheidungen, Rückschlägen und Kritik?“
aufgerufen. Da mache ich gerne mit.
Scheitern in kritischen Situationen
Zum Thema Scheitern in kritischen Situationen habe ich bereits einen Beitrag geschrieben. Ich hatte dort meine 10 wichtigsten Tipps für erfolgreiches Scheitern vorgestellt. Hier können Sie das nachlesen!
Dort geht es hauptsächlich darum, wie man mit einer kritischen Situation als Unternehmer oder Führungskraft umgeht, die emotional stark belastet und einen zumindest zeitweise aus der Bahn wirft, beispielsweise die Insolvenz des eigenen Unternehmens oder die unvorhergesehene Kündigung.
Rückschläge im Alltag
Aber auch im Alltag eines Unternehmers erleben wir ja immer wieder kleinere Rückschläge und bekommen Gegenwind. Der uns schon mündlich zugesagte Auftrag ist dann doch an den Wettbewerb gegangen. Oder unser neues Produkt wird im Markt doch nicht so angenommen, wie wir uns das gedacht hatten.
Was bedeutet das eigentlich? Wie bekommen wir es hin, dass uns solche Rückschläge nicht so ärgern und wir uns davon nicht so deprimieren lassen?
Mir hilft es, wenn ich mir folgende zwei Punkte vor Augen führe:
1. Ich bin fremdbestimmt!
Rückschläge, wie der Verlust eines Auftrags oder ein geflopptes Produkt, zeigen mir, dass ich auch als Unternehmer fremdbestimmt bin. Der Kunde bzw. der Markt entscheidet. Nicht ich.
Ich treffe nur Annahmen und versuche die Bedürfnisse meiner Kunden zu verstehen und versuche genug Nutzen zu liefern. Das kann mir mal gelingen und mal halt nicht.
Mich ärgert das manchmal, denn eigentlich will ich selbstbestimmt sein. Bin ich aber nicht. Als Unternehmer bin ich zwar unabhängiger und selbstbestimmter als ein Angestellter, aber auch meine Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit hat ihre Grenzen.
2. Rückschläge sind Feedback
Rückschläge sind eigentlich nur eine Art von Feedback. Sie zeigen mir, dass meine Annahme und meine Einschätzung der Situation falsch war. Nicht mehr und nicht weniger.
Es wäre also günstig, wenn ich mich damit abfinde, dass in einem fremdbestimmten System solche Art von Rückschlägen normal sind, ich es als Feedback auffassen sollte, daraus lerne, mein Produkt oder Angebot anpasse und es wieder versuche.
Um mit der Realität gut umzugehen, brauche ich die Rückmeldungen. Ich muss also viele Fehler machen, um daraus lernen zu können und Anpassungen vorzunehmen.
Das bedeutet, ich muss mich in die Lage versetzen, vieles auszuprobieren zu können, viele Fehler und Rückschläge zu verkraften, weil sie mir notwendiges Feedback geben. Ich muss immer darauf achten Handlungsoptionen zu haben und möglichst nicht alles auf eine Karte zu setzen.
Erfolg bedeutet viele Rückschläge!
Das ist jetzt nicht von mir. Ich habe es irgendwo gelesen, weiß leider aber nicht mehr von wem es stammt:
„Erfolgreiche Menschen sind nicht etwa deshalb erfolgreich, weil sie weniger Niederlagen und Rückschläge haben als erfolglose Menschen. Sie haben mehr Misserfolge – aber Sie lassen sich nicht unterkriegen und stehen immer wieder auf.“