Richtige Entscheidungen treffen? So geht’s!
Eine richtige Entscheidung treffen ist nicht einfach. Entscheiden zu können ist aber als Führungskraft und Unternehmer eine der wichtigsten Eigenschaften.
Wenn Sie nicht entscheiden – wer dann?
Entscheiden schafft Klarheit
Als Chef wird von Ihnen erwartet, dass Sie Prioritäten setzen und klar kommunizieren, was wichtig ist und wohin es gehen soll. Sie haben die Wahl und müssen bewusst entscheiden.
Das Schwierige dabei ist:
„Immer, wenn Sie sich für etwas entscheiden, dann entscheiden Sie sich automatisch gegen ganz viel anderes.“
Wie lernt man richtig zu entscheiden?
Ein Reporter fragt einen erfolgreichen Unternehmer nach dem Geheimnis seines Erfolgs. Nach kurzem Nachdenken antwortet dieser:
„Das Geheimnis meines Erfolgs ist, dass ich die richtigen Entscheidungen treffe.“
„Ja, aber – wie treffen Sie denn die richtigen Entscheidungen?“
Der Unternehmer erwidert:
„Durch Erfahrung.“
Der Reporter lässt nicht locker:
„Aha, und wie gewinnt man Erfahrung?“
Der Unternehmer lächelt:
„Nun, das ist einfach: durch falsche Entscheidungen.“
Tipps für richtige Entscheidungen?
Abwarten ist meist die schlechtere Alternative. Warum? Im Unternehmensalltag haben Sie häufig nicht alle wichtigen Informationen vorliegen. Sie wollen keinen Fehler machen, aber trotzdem müssen Sie zügig eine Entscheidung treffen.
Charles de Gaules soll gesagt haben:
„Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenenEntscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“
Wer abwartet bis von allen Alternativen sowieso nur noch eine übrig ist, der hat seine Entscheidungsmacht abgegeben.
Wenn Sie sich nicht entscheiden und abwarten, ist das auch eine Art Entscheidung – allerdings meist die schlechtere.
Die Situation oder jemand anderes hat für ihn entschieden. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ohne Macht, also ohnmächtig. Das ist besonders dann kritisch, wenn es um Leben oder Tod geht.
Sofort entscheiden?
Ja, aber wie geht man denn jetzt am besten vor? – Warten Sie nicht ab, sondern entscheiden Sie im Zweifel sofort, zumindest wenn die zu treffende Entscheidung später ohne große Kosten und Aufwand revidierbar ist.
Wenn Sie aus dem Bauch heraus schnell entscheiden sparen Sie Zeit und Energie. Sollte sich später herausstellen, dass Sie sich geirrt haben, korrigieren Sie einfach.
Sie werden erstaunt sein, wie viel Sie schnell entscheiden können ohne später revidieren zu müssen.
Entscheidungen, die Zeit brauchen
Allerdings gibt es Entscheidungen, die man wohl überlegt treffen sollte. Dazu gehören beispielsweise die Auswahl von Mitarbeitern, Firmenstandorten, Unternehmenssoftware sowie Produkt- und Firmennamen.
Denn Schnellschüsse aus dem Bauch können hierbei zu Fehlentscheidungen führen, die sehr teuer und nicht so einfach revidiert werden können.
Perfektion ist Illusion!
Aber bedenken Sie auch: Für eine Vielzahl von Problemen gibt es keine eindeutigen Lösungen.
Perfektion ist dort Illusion.
Nach einer Zeit des Abwartens und Abwägens kommen Sie an den Punkt, an dem Ihnen mehr Information oder noch mehr Pro- und Contra Argumente nicht mehr weiterhelfen.
Sie müssen dann ein kalkuliertes Risiko eingehen. Was dann helfen kann ist, sich die Frage zu stellen:
„Was passiert im schlimmsten Fall?“
Damit können Sie Ihre Angst vor einer Fehlentscheidung in den Griff bekommen.
Fehlentscheidungen und zukünftiger Erfolg
Akzeptieren Sie, dass Sie als Führungskraft Entscheidungen selbst dann treffen müssen, wenn Sie aufgrund fehlender Informationen nicht die gesamte Sachlage überblicken können.
Haben Sie keine Angst davor, Fehlentscheidungen zuzugeben und zu revidieren. Sie zeigen damit, dass Sie lernfähig sind. Der oben vorgestellte Unternehmer würde Ihnen sagen:
„Ihre Irrtümer und Fehler sind Voraussetzung für Ihren zukünftigen Erfolg.“
Entscheidungsvorlagen
Wenn Sie als Führungskraft nicht selbst entscheiden können sondern das „Go“ der Geschäftsleitung benötigen, müssen Sie die überzeugen. Schließlich wollen Sie ja, dass eine in Ihrem Sinne richtige Entscheidung getroffen wird.
In einem Unternehmen ist es dabei häufig gar nicht so einfach, eine solche Entscheidung beispielsweise über ein Projekt oder eine Investition erfolgreich herbeizuführen. Es gilt nicht nur einen Entscheider zu überzeugen sondern mehrere Beteiligte mit ins Boot zu holen.
Hierzu gibt es deswegen meist sogenannte Entscheidungsvorlagen. Laut wikipedia handelt es sich dabei um:
„… eine Vorlage, also ein Dokument, dass Entscheidungsträgern zur Grundlage von Entscheidungen dient. Es fasst die entscheidungsrelevanten Sachverhalte vollständig aber knapp zusammen.“
Wie schreibt man eine solche Entscheidungsvorlage? Was ist dabei genau zu beachten? Lesen Sie hier im Detail, wie Sie eine solche Entscheidungsvorlage aufbauen und worauf Sie unbedingt achten sollten: Entscheidungsvorlagen für die Geschäftsführung!