Erfolgreich Scheitern: Meine 10 wichtigsten Tipps!
Winston Churchill soll gesagt haben.
“Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren.”
Schön gesagt – aber schwer umzusetzen. Scheitern und Niederlagen treffen meist das Selbstwertgefühl mit aller Wucht. Nach einer Niederlage mit Begeisterung und Elan weiter zu machen, fällt den meisten von uns schwer.
Misserfolg und Scheitern ist eine Frage der Interpretation
Wer sich Ziele setzt, riskiert, dass er das gewünschte Ergebnis verfehlt. Wenn das passiert, bezeichnet der eine das als Misserfolg, der andere sagt sich einfach:
„Meine Erwartungen und Vorstellungen haben sich nicht so eingestellt, wie erwartet.“
Thomas Alva Edison, der Erfinder der Glühlampe gehörte zur zweiten Kategorie. Er brauchte rund 2000 Anläufe bis er den ersten Kohlefaden in einer Lampe zum Leuchten bringen konnte. Seine Fehlversuche soll er mit folgendem Satz beschrieben haben:
„Ein Misserfolg war es nicht. Denn wenigstens kenne ich jetzt 2000 Möglichkeiten, wie ein Kohlefaden nicht zum Leuchten gebracht werden kann.“
Misserfolg ist häufig nur eine Interpretation. Situationen, die zunächst als Niederlage empfunden werden, können sich im Nachhinein als Erfolg herausstellen.
Die Entwicklung des Superklebers
1968 beschäftigte sich Spencer Silver mit der Entwicklung eines neuen Klebers, der stärker als alle bekannten Klebstoffe sein sollte. Nach einer langen Entwicklungszeit war das Ergebnis allerdings ernüchternd. Der Kleber ließ sich zwar auf allen Flächen auftragen, jedoch auch genauso leicht wieder ablösen. Von wegen neuer Superkleber. Auf den ersten Blick ein klarer Misserfolg.
Arthur Frey, ein Kollege von Spencer Silver, ärgerte sich Jahre später über Lesezeichen, die aus seinen Notenheften herausfielen. Er erinnerte sich an Spencers Klebstoff und probierte sie für seine Lesezeichen aus – und es funktionierte. Er konnte die Lesezeichen festkleben und später rückstandsfrei wieder lösen und erneut festkleben. Die Post-its der Firma 3M waren erfunden.
Der Weg zum Erfolg verläuft selten geradlinig!
Ich bin gescheitert!
Der Moment der Niederlage ist meist mit Schmerz verbunden. Scheitern wird als große Ohnmacht empfunden. Bin ich gerade grandios gescheitert, hilft es mir daher wenig, wenn jemand einen ausgelutschten Spruch loslässt, wie:
„Nimm es nicht so schwer. In jedem Scheitern steckt auch eine Chance!“
So scheitern Sie erfolgreich!
Hier die wichtigsten Tipps, wie Sie erfolgreich mit Niederlagen umgehen:
1. Lassen Sie Gefühle zu!
Wenn etwas richtig in die Hose gegangen ist, ist es ganz normal, dass Sie kurz danach Wut, Enttäuschung und Trauer spüren. Das muss jeder auf seine Art verarbeiten.
Wem danach ist, der sollte sich seinen Frust von der Seele fluchen – allerdings möglichst im stillen Kämmerlein. Andere brauchen Zeit für sich alleine oder haben das Bedürfnis, sich mit sportlicher Betätigung auszupowern. Nehmen Sie sich die Auszeit, die Sie dafür brauchen.
Wichtig im Geschäftsumfeld: Bleiben Sie nach außen hin ruhig. Wenn Sie eine Niederlage sehr mitnimmt, ziehen Sie sich zurück und wenn nötig lassen Sie kurz danach Ihren Gefühlen freien Lauf – aber im privaten Raum.
2. Differenzieren Sie zwischen Scheitern und dem Gescheiterten!
Wer in einer Situation versagt, ist deshalb nicht als Versager abgestempelt. Unterscheiden Sie zwischen Ihrer Handlung und Ihrer Person. Der eigene Wert als Mensch ändert sich nicht durch einen Misserfolg!
3. Malen Sie sich das schlimmste Szenario aus!
Wenn Sie die Auswirkungen Ihrer Niederlage ängstigen: malen Sie sich aus, was alles Schlimmes passieren kann. Spielen Sie dabei auch völlig übertriebene Szenarien durch. Sie werden sehen: dadurch werden Sie innerlich ruhiger. Sie erkennen: das bringt mich alles nicht um.
4. Verzeihen Sie sich das Scheitern!
Wer erfolgreich sein will, muss das Scheitern einkalkulieren. Der Wunsch, Misserfolge auf jeden Fall zu vermeiden, endet erst recht im Scheitern!
5. Grübeln Sie nicht zu lange über Ihren Misserfolg!
Akzeptieren Sie Ihre Niederlage. Wenn das ursprüngliche Ziel nicht zu erreichen ist, lassen Sie es los.
6. Alles Große und Entscheidende ist ein Wagnis!
Wer scheitert, hat vorher etwas gewagt. Alles, was sich lohnt, trägt das Risiko zu versagen in sich. Erfolgreiche Menschen sind nicht etwa deshalb erfolgreich, weil sie weniger Niederlagen haben als erfolglose Menschen. Sie haben mehr Misserfolge – aber Sie lassen sich nicht unterkriegen und stehen wieder auf.
7. Vermeiden Sie Ausreden und Schuldzuweisungen!
Suchen Sie keine Ausflüchte und suchen Sie die Schuld nicht bei anderen. Schuldzuweisungen helfen Ihnen nicht weiter. Sie geben so nur die Kontrolle aus der Hand und verhindern, dass Sie Ihre Fehler erkennen und aus Ihnen lernen können.
8. Was kann ich daraus lernen?
Fragen Sie sich: Was war der Grund meines Scheiterns? Was hätte ich tun müssen, um es zu vermeiden? Was mache ich beim nächsten Mal anders?
9. Schaffen Sie sich Handlungsspielraum!
Machen Sie sich klar, welche Optionen Sie trotz Niederlage haben. Schauen Sie nach vorne und setzen Sie sich neue Ziele!
10. Was könnte an meiner Niederlage positiv sein?
Sich diese Frage direkt nach dem Eintreten der Niederlage zu stellen, ist wenig sinnvoll. Da sind Sie noch in der Phase der Enttäuschung, Wut und Trauer. Ist aber etwas Zeit ins Land gegangen, ist die Frage durchaus hilfreich. Machen Sie sich auf die Suche, was an Ihrem Scheitern positiv sein könnte. Ich verspreche Ihnen: Sie werden erstaunt sein, was Sie finden werden. Denken Sie an Spencer Silver und die Post-Its von 3M.
Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?
Was haben Sie aus Ihren Niederlagen gelernt?
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