FPG 145 – Fokusplanung
Podcast: Play in new window | Download
Subscribe: Apple Podcasts | RSS
Was für ein Monat. Der Juni ist fast rum und – ganz ehrlich – ich bin jetzt auch ganz froh drum. Ich bin platt.
Wenn ich so auf meinen Jahreskalender schaue, dann wundert mich das nicht. An fast allen Tagen stehen da im Juni irgendwelche mit grün, rot oder blau eingetragenen Termine: Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass ich mir mal wieder sehr viel – um nicht zu sagen zu viel vorgenommen habe: Workshops, Vorträge, Interviews, den Launch der Online-Leadership-Platform und einige sonstige Zusagen.
Aber ich will mich nicht beschweren. Ich habe es mir ja selbst ausgesucht. Alle Termine und alle Verpflichtungen. die da stehen, habe ich mir selbst vorgenommen oder bin sie selbst eingegangen. Niemand hat mir die Pistole auf die Brust gesetzt. Ich habe so entschieden.
Terminballung
Geht Ihnen das manchmal auch so? Sie machen Termine, Sie gehen Verpflichtungen ein für Sachen, die in 3, 4 vielleicht erst in 6 Monaten liegen. Das fühlt sich in dem Moment eigentlich gut an, weil da ist ja noch viel Zeit bis dahin.
Aber so über die Wochen hin füllt sich langsam dann doch der Kalender an allen möglichen Stellen und je näher die Termine kommen, desto mehr merkt man: Die Termine und Zusagen ballen sich. Das wird eng!
Auszeiten?
Mir ist das in der Vergangenheit immer wieder passiert. Eigentlich ist das ja auch gar nicht so schlimm, wenn – ja wenn man dafür dann auch Auszeiten, also Erholungszeiten einplant. Das habe ich aber früher nicht ausreichend gemacht.
Ja, irgendwo so 2 Wochen Urlaub im Sommer, aber das reicht einfach nicht, um runter zu kommen und vor allem um aus dem operativen Geschäft, dem Verplanten, meist durch Termine Fremdbestimmten rauszukommen.
Es geht nicht um 2 Wochen Urlaub…
Es geht ja nicht nur darum, auszuspannen und mal ein oder zwei Wochen gar nichts zu machen. Das ist es nicht. Es geht darum, auch mal einfach keine Termine zu haben. Es geht darum, einfach mal Zeit zu haben fürs Nachdenken, für Strategie, für neue Überlegungen, für neue Ideen, fürs Nacharbeiten und, und, und.
Ich habe mich deshalb Ende letzten Jahres entschieden, das in 2016 mal anders zu machen. Und zwar habe ich eine Fokus-Planung gemacht – und die bewährt sich gerade.
Was ist Fokusplanung?
Ich habe für mich das Jahr 2016 in 6 Blöcke unterteilt. Jeder Block ist zwischen 1 bzw 3 Monaten lang. In jedem dieser Blöcke gibt es bestimmte Fokus Themen, an denen ich arbeite.
Im Januar/ Februar war bei mir zum Beispiel der Fokus auf die Online-Leadership-Platform. Für den Block Mai und Juni gab es eigentlich keinen richtigen Fokus: Da war alles Mögliche drin, aber der nun folgende Block, also Juli/ August der stand und steht unter dem Fokus: „Urlaub, Strategie und Vorarbeiten“.
Das bedeutete für mich, ich bin für diesen Zeitraum keine bzw fast keine beruflichen Verpflichtungen eingegangen. 2 Monate fast ohne Termine. Wenn ein Kunde einen Termin für diesen Zeitraum mit mir machen wollte, habe ich – soweit es ging diesen Termin entweder in den Juni gelegt oder auf den September verschoben. Ok, ganz habe ich es nicht geschafft. 2 Vorträge und einen Workshop habe ich dann doch noch im Juli.
Zeit zum Runterfahren und Ideenentwicklung
Das Schöne an einer solchen Fokus-Planung ist: Ich habe es dieses Jahr geschafft jetzt 2 Monate zu haben, in denen ich wirklich runterfahren kann, Energie tanken kann und Zeit habe, mich mit Neuen Sachen zu beschäftigen, Ideen zu entwickeln und Einiges vorzuarbeiten.
Ich kann diese Fokusplanung sehr empfehlen. Es funktioniert. Allerdings muss man dafür frühzeitig – bei mir war es am Jahresende – eine solche Planung machen.
Planung immer vor Augen haben!
Wichtig ist, dass man dann diese Planung auch einhält und sich jeden Tag vor Augen führt. Ich mache das ganz konservativ mit einem Jahresplaner, der über meinem Schreibtisch hängt und den ich immer im Blick habe. Dort sind die Fokusblöcke mit einem dicken Edding eingetragen.
Kommt dann eine Anfrage eines Kunden rein und der liegt im 2 monatigen Urlaubs/ Strategie Block, dann erkenne ich das sehr schnell, da ich ja nur kurz auf meinen Planer schauen muss und – jetzt ist es wichtig konsequent zu sein – ich sage dann entweder ab oder versuche den Termin davor oder danach zu legen. Im Endeffekt ist diese Art von Planung für mich eine Hilfe auch unter Stress und Zeitdruck konsequenter zu sein.
Geht das auch als Angestellter?
Vielleicht sagen Sie jetzt: Naja der Geropp hat gut reden: Ich kann mir als angestellte Führungskraft nicht einfach mal so einen Block von 2 Monaten für Urlaub und Strategie rausnehmen.
Das verstehe ich: Ich kann das auch nur, weil dieser Block in die Urlaubszeit fällt, eine Zeit in der viele meiner Kunden sowieso in Urlaub sind oder mit Urlaub rechnen.
14 Tage Fokus
Aber darum geht es mir gar nicht. Sie können statt 2 monatlichen Fokusblocks ja auch einfach Fokusblocks nehmen, die nur 14 Tage lang sind.
Dann hat man beispielsweise den ersten Fokus 14 Tage lang auf operatives Tagesgeschäft mit einer Vielzahl von Terminen und dafür hat man dann die folgenden 14 Tage keine oder möglichst wenig Termine und so Zeit zum Relaxen, Zeit für Strategie und Ruhe zum Nachdenken.
Es geht mir darum, dass nach einer hektischen Zeit mit vielen fremdbestimmten Terminen und Tätigkeiten wieder eine Zeit kommen sollte, die sehr selbstbestimmt ist. Und das entscheidende dabei ist: das kann ich vorausplanen – auch als angestellte Führungskraft. Probieren Sie es mal aus.
Blog und Podcastpause bis 07.09.2016
Heute ist der 29. Juni und für mich bedeutet das: In ein Paar Tagen beginnt mein 2 monatiger Block mit Fokus auf Urlaub und Strategie. Ich freue mich sehr drauf und ich verspreche Ihnen, dass ich danach frisch und mit einigen neuen Ideen aufwarten werde.
Tja, und deshalb mache ich auch für den Juli und August eine Podcastpause. Das heißt die nächste Episode von „Führung auf den Punkt gebracht“ kommt somit erst am 07. September 2016.
Podcast-Empfehlungen
Aber zur Überbrückung dieser 2 monatigen Wartezeit habe ich noch was für Sie. In den letzten Wochen habe ich nämlich einige Gespräche mit Podcastkollegen geführt: Von einigen bin ich interviewt worden, bei anderen haben wir uns über spezielle Führungsthemen unterhalten. Und da können Sie ja einfach mal reinhören.
Olaf Dammann
Olaf Damman und ich haben die sogenannten „LeadersTalk“ Episoden aufgenommen. Diese Podcastfolgen erscheinen in den nächsten Wochen in Olafs hörenswerten Podcast „Leben-Führen“.
Die erste Folge des LeadersTalk hatte ich ja auch schon in Folge 142 von „Führung auf den Punkt gebracht“ gefeatured. Das Thema da war: „Wie finde ich das Warum für meine Mitarbeiter“.
Andere Themen, die demnächst im LeadersTalk bei Olaf erscheinen sind:
- „Wie werde ich als hochmotivierter Mitarbeiter überhaupt Chef?“
- „Was mache ich als Chef, wenn ich ein neues Team übernehme?“
- „Vertrauen oder Kontrolle: Was ist wann wichtig und richtig?“
Also unbedingt bei Olaf Dammann reinhören.
Den Link zu seinem Podcast finden Sie in den Shownotes.
Thomas Reining
Vor Kurzem habe ich mich auch mit Thomas Reining unterhalten. Er macht den hörenswerten Podcast „Führung braucht Gespür!“
In unserem Gespräch ging es darum, in wieweit man Führung lernen kann. Hören Sie da doch auch mal rein. Auch seinen Podcast: „Führung braucht Gespür“ verlinke ich in den Shownotes.
Martin Sänger
Sehr empfehlen möchte ich auch Martin Sängers Podcast „Leben duldet keinen Aufschub“.
Er hatte mich für seine Episode 17 interviewt. Bei ihm geht es in allen Folgen seines Podcasts darum wie man Geschäft und den gewünschten Lifestyle unter einen Hut bringt. Allein die Intro-Musik macht schon gute Laune. Einfach mal reinhören bei „Leben duldet keinen Aufschub“.
Ivan Blatter
Ansonsten bin ich auch alle 4 Wochen bei meinem Freund, Mastermindkollegen und dem Zeitmanagementpapst Ivan Blatter mit dabei.
Unsere gemeinsamen Folgen in seinem Podcast heißen „Doppelkick“ und Ivan und ich unterhalten uns da über Tipps und Tricks, die wir beide als Solopreneure nutzen.
Wie? Sie kennen seinen Podcast „Einfach produktiv“ noch nicht? Wie kann das denn sein? Mein Tipp: Unbedingt abonnieren! Schließlich ist Zeitmanagement, Produktivität und Priorisieren ein ganz wichtiges Thema für uns als Führungskräfte.
Maik Pfingsten
Nicht vergessen möchte ich auch den nagelneuen Podcast von Maik Pfingsten. Maik’s neuer Podcast heißt: „Der Troubleshooter – Projektmanagement für Entscheider“
Hier geht es ums Projektmanagement und Leadership vom Feinsten aus der Praxis eines langjährig erfahrenen Troubleshooters. Absolut empfehlenswert.
So, ich denke mit den vielen Podcasts lässt sich die 2 monatige Sendepause von „Führung auf den Punkt gebracht“ ganz gut überbrücken, oder?
Das inspirierende Zitat
„Zeit hat man nur, wenn man sie sich nimmt.“
Karl Heinrich Waggerl
Podcast abonnieren
Um meinen Podcast zu abonnieren und keine zukünftigen Folgen mehr zu verpassen, klicken Sie einfach auf einen der folgenden Links:
Hier klicken, um via iTunes zu abonnieren!
Hier klicken, um via RSS Feed zu abonnieren!
Ihr Feedback
Wie gefällt Ihnen diese Folge meines Podcasts? Ich freue mich über Feedback und Anregungen. Schicken Sie mir einfach eine E-Mail an info(at)berndgeropp.de.
Wenn Ihnen der Podcast gefällt, bewerten Sie ihn doch bitte auf iTunes! Das hilft, den Podcast bekannter zu machen und auf iTunes sichtbarer zu werden. Für die Bewertung einfach hier klicken! Danke!