fpg186 – Home-Office – Interview mit Barbara Frett
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Immer wieder bin ich erstaunt, wie wenig das Thema Homeoffice in vielen Unternehmen gelebt wird.
Homeoffice für welche Positionen?
Schon klar, natürlich gibt es Positionen, da geht das nicht. Wer an Produktionsanlagen arbeitet wird sich schwer damit tun, ein oder zwei Tage in der Woche von zu Hause zu arbeiten.
Aber für viele andere Tätigkeiten ist der tägliche Weg ins Büro unnötig. Vieles ließe sich besser und effizienter von zu Hause erledigen.
Barbara Frett
Zum Thema Homeoffice unterhalte ich mich heute mit der Personalerin Barbara Frett. Sie hat seit den 90er Jahren in international tätigen Unternehmen in verschiedenen Branchen gearbeitet, u.a. in der IT, Pharma und E-Commerce-Branche.
Zuletzt war sie als HR Direktorin in der zum Amadeus Konzern gehörenden TravelTainment Group tätig. Dort war sie für rund 500 Mitarbeiter an fünf deutschen Standorten sowie mehreren Standorten in Europa und Übersee verantwortlich.
Seit 2000 ist sie zudem als ehrenamtliche Richterin beim Arbeitsgericht Aachen tätig. Letztes Jahr hat sie sich mit Ihrer Personalberatung FRETTWORK Network selbstständig gemacht.
Zum Thema Homeoffice hat sie in den letzten Jahrzehnten viel Erfahrung sammeln können. Hier also mein Gespräch mit Barbara Frett:
Transkription des Interviews mit Barbara Frett
Geropp:
Barbara, für welche Mitarbeiter ist Homeoffice sinnvoll und für welche nicht aus deiner Sicht?
Frett:
Zunächst einmal muss man natürlich sagen, Leute, die in der Produktion arbeiten, in festen Schichtsystemen,/
Geropp:
Für die wird es schwierig.
Frett:
für die wird es sehr schwierig. Genau. Grundsätzlich, meiner Meinung nach, dienstleistungsorientierte Unternehmen, ITler, Leute, die halt klassische Office-Jobs haben, für die ist das sehr geeignet.
Geropp:
Wahrscheinlich auch wenig direkten Kundenkontakt, weil da fängt es ja dann auch wieder an, ich muss ja dann vor Ort sein oder?
Frett:
Na ja gut, du hast Kunden, die müssen direkt oder Mitarbeiter vor Ort beim Kunden sein, du hast aber auch Mitarbeiter, die müssen mit Kunden eventuell mal einen Konferenz-Call halten.
Geropp:
Gut, da ging es dann schon auch noch.
Frett:
Da könnte man sagen, das funktioniert wieder.
Geropp:
Aus meiner Sicht, wenn ich mir das so beobachte, glaube ich, wird das aber immer weniger, sagen wir mal, Produktionsmitarbeiter geben und es verändert sich immer mehr zu dieser Richtung, dass es immer mehr Mitarbeiter geben wird in den Unternehmen, die Homeoffice machen können, zu mindestens potenziell. Siehst du das auch so?
Frett:
Ich sehe das auch so. Vor allen Dingen sind Unternehmen mittlerweile so weit gegangen, dass sie nicht mehr zu 100 Prozent Büroflächen planen für Mitarbeiter, sondern sagen, okay, wir gehen mal von 80 Prozent aus. Ist ein bisschen mehr Flexibilität.
Das klassische Büro, eingerichtet mit Blümchen drauf und Foto vom Partner und der Familie wird es meiner Meinung nach in Zukunft nicht mehr geben. Sprich du hast keinen festen Arbeitsplatz mehr. Thema Agilität.
Geropp:
Gut das ist jetzt auch noch natürlich ein finanzieller Vorteil für die Unternehmen, dass sie weniger Räumlichkeiten brauchen. Was sind denn die Vorteile für die Mitarbeiter, wenn es ums Homeoffice geht? Was sind so die Hauptvorteile, die die Mitarbeiter sehen?
Frett:
Die Hauptvorteile aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung meiner eigenen Mitarbeiter in der Vergangenheit ist auf jeden Fall, dass du an dem Tag wirklich mal konzentriert arbeiten kannst. Es steht immer jemand in der Tür. Das Telefon klingelt. Es ist immer ein Notfall. Es muss alles ganz schnell gehen.
Wann habe ich noch Zeit mal konzeptionell zu arbeiten und mich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und das kann man wunderbar von zuhause aus managen.
Ich gehe noch mal einen Schritt zurück ins Jahr 2006, 2007 auch aus eigener Erfahrung. Managerin mit Familien-Hintergrund, die Kinder noch klein, die halt um drei Uhr nach Hause mussten, aber gesagt haben, okay, ich nehme dann halt den halben Tag Homeoffice, in Anführungsstrichen, die aber dann abends wieder am Laptop saßen, wenn Familie versorgt war. Und das hat wirklich wunderbar funktioniert.
Die waren konzentriert. Die hatten den Kopf dann auch frei und meine Erfahrung ist aber auch bei Männern, es gibt ja durchaus Männer, die sich dann um die Kinder kümmern und die Frauen gehen zu 100 Prozent arbeiten. Meine Erfahrung ist da sehr gut.
Geropp:
Ja, also ich habe auch einiges mitgekriegt auch in meinem Unternehmen, was ich selbst mal geführt habe. Meine Eindruck ist, dass, wenn die Leute sowieso engagiert sind, es kommt viel mehr bei rum, wenn die Leute einfach hin und wieder einfach zuhause oder von mir aus im Café, wo die dann arbeiten ist ja wurscht, wo es für sie passt, weil, wie du schon sagst, es ist wesentlich, man arbeitet wesentlich effizienter, wenn man an einer Strategie arbeitet, eine Präsentation ausarbeiten muss, wo man nicht ständig gestört wird.
Man kann sich wirklich auf eine Sache dann konzentrieren. Was gibt es denn aus Arbeitgeber-Sicht zu beachten vor allem aus rechtlicher Sicht? Wenn jetzt ein Unternehmen, hat 50, 60 Mitarbeiter, passt in dieser Richtung. Worauf müssen die aus rechtlicher Sicht achten, dass es funktioniert, wenn man seinen Mitarbeitern Homeoffice anbietet?
Frett:
Na ja, du musst vor allen Dingen jetzt erstmal ganz platt gesagt gucken, wie ist denn das Büro eingerichtet? Also hat die Person da auch genügend Platz zum Arbeiten? Sitzt die nicht den ganzen Tag auf einem Küchenstuhl? Da bin ich mal ganz provokant. Das geht wirklich in den Rücken, wenn du da keinen guten Bürostuhl hast.
Das heißt, der Arbeitgeber sollte schon zusehen, dass das Büro halt vor Ort auch wirklich als solches eingerichtet ist. Viele Arbeitgeber sagen, ich bezahle den Tisch. Ich gehe sogar noch mal einen Schritt weiter. Die sagen, der Mitarbeiter hat vielleicht ein Rückenproblem. Ich bezahle sogar einen flexiblen Tisch, der höhenverstellbar ist. Ich habe einen guten Stuhl da. Die Infrastruktur steht. In dem Fall von einem Unfall, wie gehen wir da vor? Wenn der jetzt plötzlich Wäsche gewaschen hat oder am Blumen gießen war und von der Leiter gefallen ist, kann man das in epischer Breite noch mal ausdiskutieren.
Geropp:
Das heißt da, wenn jemand wirklich als Geschäftsführer Homeoffice in dieser Art anbietet jetzt in größerem Maße, muss er drauf achten, was sind da die genauen gesetzlichen Regelungen?
Frett:
Das wäre schon ganz gut. Also im Notfall, sage ich immer, wenn die Firma kleiner ist und keine Personalabteilung hat, gehen Sie zum Arbeitgeber-Verband, lassen Sie sich da noch mal rechtlich beraten, dass das zumindest in Schritten gut aufgezeichnet ist, dass es zumindest so eine Art Policy, also eine Richtlinie gibt für die Mitarbeiter, an denen sich auch ein Geschäftsführer dann letztendlich ran hangeln kann und der Mitarbeiter weiß, was zu tun ist. In der Pflicht steht man immer als Geschäftsführer, klar.
Aber Homeoffice ist ja auch ein Stückweit ein Vertrauensbeweis von zwei Seiten. Mein Chef gönnt mir diesen, in Anführungsstrichen, Tag, um mich hoch konzentriert auf Dinge zu stürzen und ich muss letztendlich auch Ergebnisse liefern. Das ist immer ein beidseitiges Geben und Nehmen. Und klar muss mein Chef auch darauf achten, dass ich gut sitze. Dass ich nicht auf irgendeinem Höckerchen den ganzen Tag sitze und dann nach einigen Wochen feststelle ich habe hier was mit meiner Bandscheibe, weil ich wirklich einen ganz schlechten Arbeitsplatz zuhause habe.
Geropp:
Okay, da haben wir die Problematik, dass man sich da wirklich als Unternehmer auch mit den rechtlichen Belangen rumschlagen muss und da finde ich dienen Tipp sehr gut, sich vorher genau zu erkundigen, was sind eigentlich meine Aufgaben, wenn ich diese Sachen einführe und welche Hürden gibt es da, damit nicht ein böses Erwachen ist, wenn es dann irgendwann mal zum Unfall oder irgend sowas kommt. Was ist da zu beachten?
Mit welchen Vorurteilen hat man denn zu kämpfen bei Mitarbeitern, wie auch bei der Geschäftsführung, wenn es jetzt ums Thema Homeoffice geht?
Frett:
Naja, die größten Punkte sind halt immer das Thema Vertrauen. Was macht er da den ganzen Tag? Und wenn ich dann in Richtung Chefs, so Control-Freaks, den rufe ich jetzt alle, ich übertreibe es jetzt mal, halbe Stunde an, um zu gucken, ob der da überhaupt arbeitet.
Geropp:
Ob der auch wirklich arbeitet. Genau.
Frett:
Und auf der anderen Seite die Angst des Mitarbeiters, „ich werde hier komplett kontrolliert“, also das macht dann auch, meiner Meinung nach, überhaupt keinen Sinn.
Und wenn Sie gut führen und steuern, führen ist ja auch mit Zielen oder mit Werten, dann werden Sie auch sehen, dass wenn die Person einmal in der Woche zuhause ist, dass da auch Ergebnisse geliefert werden dann am Ende des Tages, egal, wie man da hinkommt. Man sollte dahin kommen und Sie sehen, ob einer den ganzen Tag im Garten sitzt oder nicht.
Geropp:
Ja, selbst wenn er im Garten sitzt. Wenn er im Garten sitzt, im Gartenstuhl und die Ergebnisse liefert.
Frett:
Seinen Laptop auf dem Schoß hat. Ja klar.
Geropp:
Es ist ja sehr häufig sogar so, dass wesentlich mehr rauskommt, wenn den Leuten ein oder zwei Tage Homeoffice gewährt werden.
Frett:
Absolut.
Geropp:
Der Unterschied, du hast es schon gesagt, ist, glaube ich, dann es muss eine Vertrauenskultur herrschen von beiden Seiten. Dann ist das, glaube ich, eine Sache, die funktioniert sehr gut. Ist das Unternehmen allerdings schon so schwierig aufgestellt oder die Fronten so verhärtet, dass der eine dem anderen nicht traut, dann kann man Homeoffice auch einführen, dann wird nichts bei rauskommen. Aber es kommt auch nichts bei raus, wenn man die Leute vor Ort kontrolliert.
Frett:
Ja. Absolut.
Geropp:
Das Problem ist eigentlich irgendwo ganz anders.
Frett:
Ja. Klar.
Geropp:
Es ist nicht das Homeoffice-Problem. Es ist das Vertrauens-Problem.
Frett:
Eben.
Geropp:
Jetzt habe ich gehört, im März 2017 wurde bei IBM in Amerika wurden 100te von Marketing-Mitarbeitern aus dem Homeoffice wieder zurück an sechs Hauptstandorte geholt, obwohl IBM, wenn ich das richtig verstehe, in den 80er oder 90er sogar einer der ersten Unternehmen war, die sehr stark auf Homeoffice gesetzt haben.
Was ist da deine Erfahrung? Aus welchen Gründen scheitert so ein Homeoffice-Konzept in manchen Unternehmen oder auch Abteilungen, also das es wieder zurückgedreht werden muss richtig? Und was für Voraussetzungen müssen denn in einem Unternehmen gegeben sein, damit sowas wie Homeoffice überhaupt funktionieren kann?
Frett:
Na ja, das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Ich denke mir, ein Konzept kann scheitern, wenn die Person ausschließlich und nur noch im Homeoffice ist. Also da fehlt einfach der Bezug zur Basis. Es gibt ja durchaus sehr viele Führungskräfte, die internationale Verantwortung haben und nur noch virtuell führen, sprich die arbeiten dann auch von zuhause, aber es ist wichtig, dieses Feeling in der Firma spürst du nicht mehr, wenn du nur noch zuhause arbeitest.
Deswegen würde ich auch immer differenzieren und sagen, fünf Tage in der Woche halte ich für ungünstig. Ein bis zwei Tage für durchaus machbar. Das Konzept von IBM, also ich weiß das von anderen Leuten, die in ähnlich prominenten Unternehmen gearbeitet haben mit fünf Tagen in der Woche, denen irgendwann auch der Bezug zur Basis fehlt, weil die gar nicht mehr wissen, was ist hier los? Wie tickt die Uhr hier intern?
Geropp:
Das heißt, wenn jemand wirklich die ganze Zeit, also fünf Tage, sagen wir mal, raus ist, dann würde das nur funktionieren, wenn man zumindest regelmäßige Treffen in irgendeiner Weise hat, damit man noch die Kultur leben, mitkriegen kann.
Frett:
Das ist total wichtig. Auch dass im Zusammenspiel mit eigenen Leuten oder mit den Chefs, wenn es Neuerungen gibt, du bekommst sie gar nicht mehr, weil du physisch woanders sitzt. Das ist so wichtig, dass da noch ein Stückweit Basis ist.
Geropp:
Ja, ich meine, das ist auch prinzipiell immer diese Schwierigkeit mit dem Führen von virtuellen Teams. Das hat man ja viel auch gerade in der IT, die jetzt auch länderübergreifend Teams führen. Das muss man auch erst mit der Zeit lernen auch als Führungskraft solche Mitarbeiter so zu führen, dass man bis zu einem gewissen Grad über regelmäßige Telefonkonferenzen, Skype oder was auch immer, was man da verwendet, eine Nähe aufbaut und die richtigen Informationen auch zu den Leuten rüberbringt.
Aber es bleibt nicht aus oder es ist verdammt schwierig, wenn man über Jahre so arbeitet, wenn man da nicht regelmäßig Termine hat und sich auch wirklich in der realen Welt trifft. Das gehört einfach dazu, meiner Ansicht nach. Und wenn das nicht gegeben ist, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sowas dann in die Hose geht. Glaubst du, dass das bei IBM so der Fall war, dass diese Marketing-Mitarbeiter, dass die sich zu wenig getroffen haben?
Frett:
Ich kann es mir vorstellen. Ich meine, in der Tiefe wissen wir alle nicht, wieso, was der genaue Hintergrund ist. Aber noch mal, wenn ich jetzt provokant sage, wenn die fünf Tage in der Woche nur von zuhause über Jahre gearbeitet haben, da fehlt einfach zu viel Basis. Das Zusammenspiel, ich habe selber virtuelle geführt international, ab und zu mal da zu sein,/
Geropp:
Ja. Ist ganz wichtig.
Frett:
Bringt wesentlich mehr als jede Woche fünf Calls zu haben.
Geropp:
Da bin ich bei dir.
Frett:
Also da bist du zielgerichteter. Du bekommst viel mehr abgearbeitet. Du hast das Zwischenmenschliche.
Geropp:
Ja, das Soziale.
Frett:
Das Soziale ist und die Dinge, die vielleicht über Wochen schlummerten, hast du innerhalb von einer halben Stunde erledigt mit einem persönlichen Treffen.
Geropp:
Ja. Also ich kann das nur bestätigen. Als Selbstständiger ist es ja auch so, dass man seine Leute sich aussucht, mit denen man dann sich dann regelmäßig trifft und ich bin in zwei Mastermind-Gruppen. Wir haben es am Anfang so gehabt, dass wir uns einmal so getroffen hatten und dann über eineinhalb Jahre nur online alle 14 Tage. Und irgendwann funktioniert das nicht mehr so schön.
Wir haben das erst in den Griff gekriegt, als wir gesagt haben, okay, wir machen das weiterhin, aber alle halbe Jahr treffen wir uns, und wenn es nur für einen Tag ist, irgendwo. Und dieser soziale Austausch, das ist wie die Knetmasse, die die Leute zusammenhält, würde ich sagen.
Frett:
Ja. Klar.
Geropp:
Da werden einfach, man setzt sich dann halt mal bei einem Gläschen Bier oder Wein hin und spricht auch noch über andere Sachen, die sonst nicht zutage kommen und ich glaube, das ist auch für den Vertrauensaufbau wichtig.
Frett:
Absolut wichtig. Ich meine, ich habe selber eine Niederlassung im Rhein-Main-Gebiet. Wir treffen uns auch alle paar Wochen mal. Das ist wichtig, damit die Teams auch in Aachen und im Rhein-Main-Gebiet, dass sie weiter zusammenwachsen. Ja.
Geropp:
Was glaubst du, wo geht es hin hier im deutschsprachigen Raum hinsichtlich Homeoffice so in den nächsten fünf Jahren?
Frett:
Ja gut, Tendenz eher so zum flexiblen Arbeitsplatz. Agilität ist ein riesen Thema vor allen Dingen in IT-Firmen. Da geht der Weg hin, meiner Meinung nach. Und wir müssen uns einfach davon verabschieden, dass wir einen festen Platz haben.
Wir werden uns wahrscheinlich in einen Kalender eintragen in Zukunft und sagen, „heute bin ich im Büro und blocke dieses Büro von bis.“ Also ich glaube schon, dass der Trend da ist und dass wir uns einfach ein bisschen flexibler aufstellen müssen.
Geropp:
Also wir haben uns ja am Anfang schon darüber unterhalten, ich würde es sogar noch etwas aufdrehen. Ich würde sagen, liebe Leute, wenn ihr jetzt Mitarbeiter seid und ihr glaubt, ihr braucht noch euer Büro die ganze Zeit und ihr könnt euch nicht selbstständig eure Zeit einteilen, ich kann euch nur raten, es zu lernen.
In den nächsten Jahren, glaube ich, werden immer mehr Arbeitsplätze verloren gehen, die jetzt noch da sind, wo es so einfach ist, dass man quasi sich alles vorschreiben lassen kann. Ihr müsst selbst eure Zeit managen können. Und wenn ihr das nicht könnt, wenn ihr da jemanden anderen braucht, dann wird das verdammt schwer.
Das heißt, natürlich wird es immer noch Produktion geben, aber wir sehen es ja jetzt schon, dass da extrem viel automatisiert wird. Die Arbeitsplätze, die so sind, wie du es eben sagtest, dass ich meinen schönen, eigenen Arbeitsplatz habe und wie sagt man,/
Frett:
Meinen Fikus auf dem Tisch.
Geropp:
Meinen Fikus auf dem Tisch. Genau. Das wird immer weniger sein. Und das wird noch eine Herausforderung für unsere Gesellschaft werden, glaube ich.
Frett:
Das wird mit Sicherheit eine Herausforderung. Jetzt bin ich wieder beim aber, es wird Menschen geben, die das nicht so gut können. Da müssen wir uns auch ein Stückweit drauf einstellen.
Geropp:
Da gebe ich dir Recht. Das wird für die Gesellschaft ein richtiges, großes Problem werden, weil die Unternehmen würden sagen irgendwann, wir brauchen diese Menschen nicht. Also im Unternehmen. Ich brauche jemanden, der mitdenkt, der selbstständig ist.
Frett:
Ja. Klar.
Geropp:
Und dann habe ich ein Problem. Also das wird in den nächsten Jahren zunehmen. Das wird schwierig.
Frett:
Aber es wird eine lernende Gesellschaft werden. Wir lernen alle voneinander und ich glaube, das ist auch hoch spannend, wie sich das weiter entwickelt. Also nicht nur in Richtung Homeoffice. Es wird viel stärker der Austausch stattfinden müssen. Feedback-Kultur hat auch nicht überall in Deutschland Einzug gehalten bis jetzt.
Geropp:
Da gebe ich dir Recht. Ja, da ist mit Sicherheit noch viel zu tun.
Frett:
Da ist noch sehr viel zu tun und wenn wir nicht gut miteinander kommunizieren, wird das nicht so gut funktionieren. Also das ist noch ein riesen Lernfeld für alle. Für Unternehmer, für Verbände, Arbeitgeber-Verbände, für Mitarbeiter, für Führungskräfte allgemein. Also das ist hoch spannend.
Geropp:
Barbara, ich bedanke mich recht herzlich für das spannende Gespräch. Hat mir viel Spaß gemacht. Danke.
Frett:
Vielen Dank.
Weiterführende Links
- Webseite von Barbara Frett
- Webseite von Frettwork-Network
- Das Thema Homeoffice
Das inspirierende Zitat
„Wer innerlich gekündigt hat, ist im Unternehmen zwar noch drin, aber nicht mehr dabei.“
Jürg Meier
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