fpg275 – Mitarbeiter finden und halten: Die entscheidende Voraussetzung!
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Der Fachkräftemangel war bisher hauptsächlich aus der IT Branche bekannt. Das hat sich jetzt aber in den letzten Monaten stark verändert.
In fast allen Industrien fällt es immer schwerer Mitarbeiter zu finden und zu halten. Was können Sie als KMU Unternehmer dagegen tun? Wie können Sie Mitarbeiter finden und halten in dieser Lage?
Mitarbeiter suchen und finden in der heutigen Zeit?
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist seit Jahren auf einem niedrigen Niveau. In vielen Branchen herrscht Fachkräftemangel. Besonders gesucht sind Mitarbeiter im Handwerk, in der Metall- und Elektroindustrie und in allen Arten von Ingenieurbereichen.
Immer mehr sind aber auch Gesundheitsberufe betroffen, wie Alten- und Intensivpflege. Corona hat das nicht ausgelöst, aber wirkt wie ein Brandbeschleuniger.
In den letzten Monaten hat sich die Situation noch deutlich verschlimmert. Gesucht werden jetzt auch händeringend LKW Fahrer für Speditionen oder Köche für Restaurantbetriebe.
Ich habe in letzter Zeit mit vielen Inhabern von KMU’s gesprochen und für alle – branchenübergreifend – ist es schwieriger geworden gute Mitarbeiter zu finden und auch zu halten.
Bevor ich Ihnen Tipps gebe, wie Sie mit dieser Situation als Unternehmer umgehen können und trotzdem neue Mitarbeiter gewinnen, lassen Sie uns die aktuelle Situation mal genauer betrachten.
Ich glaube zur Zeit kommen mehrere Probleme zusammen, die dazu führen, dass wir es auf längere Zeit mit einem zunehmenden Mangel an geeigneten Arbeitskräften zu tun haben werden.
1. Der demographische Wandel
Zwischen 1990 und 2019 ist der Anteil der unter 20-Jährigen von rund 22 % auf 18 % gesunken während der Anteil der Senioren (65 Jahre und älter) von 15 % auf 22 % gestiegen ist. Aber das ist ja Vergangenheit.
Diese Situation wird sich in den nächsten 10 Jahren noch signifikant verschlimmern.
Die geburtenstarke Generation der Babyboomer, also die zwischen 1946 und 1964 Geborenen, diese Generation steigt nämlich in den nächsten Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Es rücken aber viel weniger Jüngere nach.
Das bedeutet: Das Angebot an Mitarbeitern auf dem Arbeitsmarkt verringert sich signifikant schon alleine aufgrund des demographischen Wandels.
2. Pandemie Erfahrungen
Während der Corona-Pandemie wurden viele Mitarbeiter gezwungen von zu Hause aus zu arbeiten. Soziale Kontakte waren da sehr eingeschränkt.
Die reine Online- Kommunikation hat zwar viele Mitarbeiter belastet und auch mit der Trennung von Berufs- und Privatleben hatten viele so ihre Probleme.
Aber viele haben durch die Home-Office Regelung auch ganz neue Arten der Arbeit für sich erleben dürfen: Auf einmal hat man täglich mehr Zeit zur Verfügung, weil die Wege zu und von der Arbeit entfallen.
Der Stress der täglichen Rush Hour ist weg. Auch wurde man nicht durch Kollegen abgelenkt. Die höhere Flexibilität wann und wie man von zu Hause arbeiten kann, empfanden nicht alle, aber doch viele als einen großen Gewinn in Ihrem Leben.
Zurück zum Büro in der Firma?
Gerade diejenigen, die sich an diese Vorteile des zu Hause Arbeitens gewöhnt haben, werden nicht mehr so einfach wieder ins Büro zurück kommen wollen, nur weil das Unternehmen jetzt wieder eine 5 Tage Präsenz im Büro einführt.
Das wird für einige Unternehmen noch ganz schön bitter werden, wenn die sich nicht daran anpassen und ihren Mitarbeitern zumindest 1-2 Tage Home Office ermöglichen.
Jobwechsel wegen Lockdown
In anderen Branchen hat die Pandemie dafür gesorgt, dass Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen mussten und teilweise über Monate ihre bisherige Arbeit gar nicht mehr ausführen konnten.
Tja, was macht man dann beispielsweise als Koch, wenn die Arbeitsstelle, also das Restaurant, aufgrund von Corona geschlossen bleiben muss? Na, man sucht sich eine andere Stelle, zum Beispiel bei einem der großen Supermärkte. Da wurde und wird man mit Handkuss genommen.
Dort wird besser bezahlt und die Arbeitszeiten sind auch deutlich angenehmer. Tja und jetzt in der Post-Lockdown Zeit? Da werden die wenigsten Mitarbeiter, die diesen Wechsel vollzogen haben, wieder in ihren alten Job zurück wollen.
3. Veränderte Wirtschaftslage
Es zeichnet sich ab, dass die neue Regierung deutlich mehr für den Klimaschutz tun wird wie die bisherige Regierung. Egal was genau entschieden wird, eines kann man schon vorab sagen:
Alles wird deutlich teurer werden!
Ich schätze, dass die zukünftigen Preissteigerungen in den nächsten Monaten und Jahren deutlich höher ausfallen werden als wird das in den letzten 10-20 Jahren gewohnt waren.
Inflation
Wir werden mit höheren Kosten bei der Herstellung, beim Transport wie auch ganz allgemein im täglichen Leben in den nächsten Jahren rechnen müssen.
Die Inflationsrate in Deutschland ist im September 2021 bereits über 4 %. So hoch war die das letzte Mal vor 28 Jahren, also 1993.
Natürlich wird das auch dazu führen, dass die Löhne stärker steigen werden als bisher. Das heißt: Unternehmen, die glauben, deutlich höhere Löhne nicht zahlen zu können, werden in große Schwierigkeiten kommen.
Wir haben einen Arbeitnehmermarkt!
Gute Mitarbeiter – egal in welcher Branche – werden es sich vermehrt aussuchen können für wen sie arbeiten und zu welchen Konditionen.
Lieferkettenprobleme
Auch noch zu erwähnen ist: Zur Zeit gibt es massive Lieferkettenprobleme weltweit. Dadurch explodieren Transportkosten bei gleichzeitig verzögerter Lieferung.
Dieses Problem ist zwar voraussichtlich nur temporär, weil eine Auswirkung der Pandemie. Aber realistisch betrachtet, wird dieses Problem sicher auch noch bis Mitte nächsten Jahres anhalten.
Die aktuelle Situation zusammengefasst…
Aufgrund des demographischen Wandels, der Pandemie Erfahrungen und der veränderten Wirtschaftslage wird es künftig immer schwieriger geeignete Mitarbeiter zu bekommen.
Dieses Problem wird nicht mehr weggehen. Im Gegenteil. Es wird sich noch verstärken.
Was also tun als Inhaber eines kleinen oder mittelständischen Unternehmen? Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
Was tun als KMU Unternehmer?
Die erste Herangehensweise ist es, Tipps und neue Methoden anzuwenden, um kurzfristig neue Mitarbeiter zu suchen und zu finden.
Dazu gehört beispielsweise aktives Ansprechen von Kandidaten auf Social Media oder Bewerber zu locken mit auf sie zugeschnittenen Vorteilen, wie freiere Zeiteinteilung, Arbeit von zu Hause und so was.
Ich werde da weiter unten noch einige Tipps geben, aber vorher will ich auf einen viel wichtigeren Punkt eingehen, quasi einen Voraussetzung, dass Ihnen diese Tipps überhaupt mittelfristig helfen werden.
Solche Tipps helfen nämlich nur, wenn Ihr Unternehmen so aufgestellt ist, dass es die richtigen Mitarbeiter auch anzieht, halten kann und vor allem bezahlen kann. Was meine ich damit?
Die entscheidende Voraussetzung zukünftig Mitarbeiter zu bekommen!
Manche Unternehmer beklagen sich, dass sie keine Mitarbeiter bekommen, weil sie die hohen geforderten Gehälter nicht zahlen können.
Egal aus welcher Branche, ob Programmierer, Monteur, Servicepersonal: Alle verlangen sie mehr Geld als das jeweilige Unternehmen, das sie braucht und einstellen möchte, fähig ist zu bezahlen. Diese undankbaren Mitarbeiter. Unfassbar!
Aber liebe Unternehmer. Wenn das so ist und sie können die geforderten Gehälter nicht zahlen, dann haben Sie nicht einfach das Problem keine Mitarbeiter zu bekommen. Das ist nur der Effekt eines viel schlimmeren Problems, was Sie unbedingt angehen müssen.
Als Unternehmer spielen Sie ein Spiel, das da lautet:
„Angebot und Nachfrage regeln den Preis.“
Das Beste, was man in einem solchen Spiel tun kann ist: Das zu akzeptieren und sich darauf einzustellen.
Ihr Geschäftsmodell auf dem Prüfstand
Als Erstes sollte das eigene Geschäftsmodell mal auf den Prüfstand. Es gibt bei KMU’s einen ganz einfachen Kennwert, der zumindest einen guten Hinweis darauf gibt, ob das Geschäftsmodell gut funktioniert oder nicht.
Und das ist branchenübergreifend die Umsatzrendite, oder auch EBT und zwar gemessen über die letzten 5 Jahre.
Wenn Ihre Rendite nicht 2 stellig ist, also 10 % oder mehr, dann ist das ein Zeichen dafür, dass Sie Ihr Geschäftsmodell anpassen sollten.
Wer keinen 2 stelligen Profit mit seinem Unternehmen bisher abliefert, der wird verständlicherweise richtig Probleme bekommen, wenn alles teurer wird und zukünftig höhere Gehälter zu zahlen sind. Das Geschäftsmodell ist also erstmal der Hebel an dem Sie jetzt ansetzen müssen.
Und bitte erzählen Sie mir nichts davon, dass in Ihrer Branche das anders ist. Das das da nicht geht. Das ist Unsinn. Es gibt in jeder Branche Unternehmen die deutlich 2 stellige Umsatzrenditen aufweisen.
Fokus und Positionierung
Das sind meistens auch die Unternehmen, die hervorragend positioniert sind. Hierzu habe ich schon mal eine eigene Podcast-Episode gemacht, und zwar ist es die Folge 261: „Wie als Unternehmen profitabel wachsen.“
Dabei geht es, genau darum, nämlich wie Sie es schaffen Ihr Unternehmen zu fokussieren und so gut zu positionieren, dass es profitabel ist.
„Thinking outside the box“
Was soll man aber jetzt denn machen, wenn das eigene Geschäftsmodell darauf basiert, dass man unbedingt Mitarbeiter braucht, die das Geschäft am Laufen halten?
1. Erhöhen Sie jetzt Ihre Preise!
Gerade im jetzigen Umfeld hat jeder dafür Verständnis: Wir haben einen Verkäufermarkt aufgrund der Lieferkettenprobleme, der Erhöhung der Energiepreise und so weiter.
Sie können Ihre Preise nicht erhöhen? Sind Sie sich da so sicher? In vielen Gesprächen mit KMU Unternehmern aus meiner Leadership Intensive steht da häufig nur ein falscher Glaubenssatz dahinter.
2. Fokussieren Sie!
Vielleicht sagen Sie aber jetzt: wir können das aber wirklich nicht, zum Beispiel weil Sie in einem geregelten Markt sind, also Preise vorgegeben bekommen, wie das im medizinischen Bereich teilweise der Fall ist.
Dann gibt es die Möglichkeit sein Unternehmen so zu positionieren, dass man sich halt nur um die lukrativen Themen und Services kümmert. Die anderen bietet man einfach nicht an.
Ja, ich hör Sie schon. Sie sagen, das geht bei Ihnen auch nicht – jedenfalls glauben Sie das oder wollen es nicht tun. OK.
3. Standardisieren und automatisieren Sie!
Eine andere Möglichkeit besteht in der Standardisierung und Automatisierung, also Ihr Geschäftsmodell so zu verändern oder anzupassen, dass man keine oder weniger Mitarbeiter benötigt, aber die gleiche Leistung dem Kunden bietet.
Hier mal zwei Beispiele dafür:
In meinem Leadership Intensive Mentoring Programm habe ich einen Restaurantbesitzer, der alles probiert hat, aber einfach keine Köche für seine Küche bekommt.
Der Markt ist leergefegt – auch dank Corona. Wenn dann das Restaurant noch auf dem Land liegt, dann ist es sehr schwer überhaupt Personal zu finden. Ja auch wenn man Mitarbeiter aus dem Ausland einstellt. Ausgebildete Köche zu finden ist quasi aussichtslos. Was tun?
Er hat sich entschieden in der Küche soweit alles zu standardisieren, dass er keinen ausgebildeten Koch benötigt sondern Servicekräfte anlernt, die durch die Standardisierung eine gleich hohe Qualität der Speisen liefern können.
Anderes Beispiel gefällig?
Der Unternehmer Christian Lorenz, auch ein langjähriger Kunde von mir, hat seine Geschäftslokale in Digitalläden umgewandelt. Dort können Kunden alles rund ums Druckergeschäft einkaufen ohne dass Mitarbeiter überhaupt vor Ort im Laden sind.
Im Laufe der letzten Jahre hatte er sich und sein Unternehmen so aufgestellt, dass er hauptsächlich am und weniger in seinem Unternehmen arbeitet. Deshalb war es ihm auch möglich, sich in den letzten 2 Jahren intensiv damit zu beschäftigen, wie er seine Läden ohne Mitarbeiter vor Ort betreiben kann.
Was bedeutet das für die Verkaufs- und Lieferprozesse? Welche Technik ist geeignet, um das umzusetzen? Welche gesetzlichen Vorgaben muss man dafür einhalten – und so weiter. Wenn Sie hierzu mehr hören möchten, ich habe Christian in der Podcastfolge 268 interviewt. Hören Sie da unbedingt rein. Es lohnt sich.
Hinterfragen Sie Ihr Geschäftsmodell!
Sie sehen allein anhand dieser beiden Beispiele, wie wichtig es ist, dass man sich die Zeit nimmt, sein eigenes Geschäftsmodell zu hinterfragen und anzupassen.
Genau das ist übrigens auch ein wichtiger Teil meines Leadership Intensive Mentoring Programms. Wenn Sie daran Interesse haben, den Link dazu gibt es in den Shownotes.
7 Tipps um Mitarbeiter zu finden und zu halten!
Sie haben ein profitables Geschäftsmodell? Ok, dann sprechen wir jetzt mal über 7 Strategien und Tipps, wie Sie geeignete Kandidaten finden und halten können.
1. Bezahlen Sie Ihre Mitarbeiter leicht über dem Branchendurchschnitt!
Das dient nicht der Motivation, sondern dazu, dass Sie Ihre Mitarbeiter nicht demotivieren. Wer ein überdurchschnittliches Gehalt hat, der denkt nicht ans Wechseln – zumindest nicht wegen des Gehalts.
2. Fokussieren Sie auf das, was die Bewerber suchen und haben wollen!
Also, wenn Sie IT Fachleute suchen und die aus dem Home Office arbeiten wollen, dann überlegen Sie sich, ob und wie Sie Ihre Struktur so umstellen können, dass Sie das hinbekommen.
Ein kurzer Einschub hier, weil diese Frage schon häufiger hochkam: Mir ist schon klar, dass Home Office in der Produktion nicht funktioniert. Die Arbeiter können nicht von zu Hause arbeiten, weil Sie ja an der Maschine in der Firma sein müssen.
Das heißt aber nicht, dass in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter, die nicht in der Produktion arbeiten, also zum Beispiel in der Entwicklung oder in der Buchhaltung, das Home Office verwehrt sein sollte!
3. Bilden Sie aus!
Und ich meine hier jetzt nicht nur die üblichen Azubis und Ausbildungsberufe.
Nein, suchen und stellen Sie auch Mitarbeiter ein, die noch nicht die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten haben. Stellen Sie Leute ein, die bereit sind, sich in ein neues Gebiet einzuarbeiten.
Meine beste Marketingleiterin war ursprünglich Juristin. Hätte ich sie damals nicht eingestellt, weil sie bis dahin keine Marketingkenntnisse hatte, hätte ich einen großen Fehler gemacht.
Viel wichtiger als die Fachkenntnisse ist die Einstellung. Die Amerikaner bringen es schön auf den Punkt mit dem Spruch:
„Train for Skills and Hire for Attitude.“
4. Stellen Sie frühzeitig Mitarbeiter ein!
Stellen Sie nicht erst dann ein, wenn es gar nicht anders mehr geht, also wenn der Bedarf dringend geworden ist. Suchen Sie frühzeitig und stellen Sie frühzeitig ein, um Zeit zu haben, die Mitarbeiter einzuarbeiten.
Ganz wichtig ist Ihre Alterstruktur. Sollten Sie eine überalterte Mitarbeiterstruktur haben, ist es noch wichtiger, rechtzeitig Mitarbeiter einzustellen und auszubilden, selbst wenn der Bedarf noch nicht da ist.
Ja genau: Das kostet richtig Geld, ist aber für Ihr Unternehmen mittelfristig überlebens-notwendig. Sie haben das Geld nicht? Dann gehen Sie bitte nochmal nach oben, also dem Abschnitt über das profitable Geschäftsmodell als entscheidende Voraussetzung.
5. Arbeiten Sie mit Schulen und Unis zusammen!
Wo finden Sie Ihre zukünftigen Mitarbeiter? Genau, in den Ausbildungsstätten, also Schulen und Unis. Also nehmen Sie dorthin Kontakt auf.
Sprechen Sie mit dem Schuldirektor und bieten Sie an, in den höheren Klassen einen kleinen Vortrag zu halten, bieten Sie Schulpraktika an.
Wenn Sie Mitarbeiter aus den MINT Fächern einstellen wollen: Gehen Sie zu den Universitäten und Fachhochschulen. Bieten Sie an, dass Studenten in Ihrem Unternehmen ihre Bachelor oder Masterarbeit machen können.
Zahlen Sie den Studenten gerne auch dafür ein schönes Hiwi -Gehalt. Eine bessere Möglichkeit, die Fähigkeiten und Passung eines zukünftigen Mitarbeiters über 3-6 Monate zu testen, bekommen sie doch gar nicht. Und der Student kann so auch schon mal schauen, ob Ihr Unternehmen zu ihm oder ihr passt.
Übrigens: als Unternehmer sind sie in bestimmten Studienbereichen sehr gefragt. Wenn es beispielsweise einen Studiengang Marketing oder Unternehmertum an der Uni gibt, nehmen Sie da Kontakt auf und bieten Sie an, dass Sie einen Praxisvortrag halten zum Beispiel über Vertrieb oder über Ihr Unternehmen oder Ihr Geschäftsmodell.
Damit kommen Sie ins Gespräch und auf den Radar von den Studenten, die auf der Suche nach einem Job sind. Und Sie lernen, wie die heutige Generation tickt.
6. Machen Sie Brand Marketing für Ihr Unternehmen
Haben Sie schon mal dran gedacht, einen eigenen Podcast für Ihre Branche zu veröffentlichen? Auch das hilft Bekanntheit zu bekommen und sich zu positionieren und so auf das Radar von Kunden aber auch von zukünftigen Mitarbeitern zu kommen, Mitarbeitern, die vielleicht auch beim Wettbewerb arbeiten.
Benedikt Stentrup ist Teilnehmer der Leadership Intensive und hat genau das gemacht. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Sanierungstechnik Dommel GmbH. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen mit über 90 Mitarbeiter aus dem Bereich der Kanalsanierung. Sein Podcast
„Rohrfunk – der Unternehmenspodcast der Sanierungstechnik Dommel.“
eröffnet vielfältige Einblicke in die Arbeit eines mittelständischen Kanalsanierungsspezialisten. Hören Sie einfach mal in die Podcastfolge 267 rein. Da habe ich ihn interviewt.
7. Aktives Recruiting
Früher hat man als Unternehmen einfach Stellenangebote ausgeschrieben, ganz früher in Zeitungen, heute auf Online-Stellenbörsen. Funktioniert das noch richtig? Naja. Nicht wirklich.
Was aber gut funktioniert ist aktives Recruiting, sogenanntes Performance Recruiting. Das ist eigentlich nicht viel anders als Produktwerbung auf Social Media, nur dass man statt das Produkt die offene Stelle oder das Unternehmen bewirbt.
Wenn man es richtig macht, dann sind die Kosten deutlich geringer als bei Headhuntern und wesentlich erfolgreicher als das Posten von Stellenbeschreibungen auf der eigenen Webseite bzw. in Stellenbörsen.
Der besondere Vorteil ist aber, dass Sie mit diesen Werbekampagnen auf facebook, Instagramm und Co. Menschen erreichen, die momentan nicht suchen, sondern in einer Festanstellung sind, aber mit ihrem Job unzufrieden sind. Die suchen nicht aktiv, sind aber durchaus willig zu wechseln.
Zu diesem Thema habe ich den Recruiting Performance Experten Michael Asshauer in Podcastfolge 252 interviewt. Er hat ein schönes Beispiel aus der Praxis gegeben:
Einer seiner Kunden hat einen Bauleiter im Sanitärbereich gesucht. In der Branche ist es so, dass viele Sanitärtechnik-Meister irgendwann in ihrer Karriere mit schmerzenden Knien und Knochen zu kämpfen haben.
Michael hat dann für seinen Kunden mit eine Werbekampagne auf Social Media gestartet und zwar mit Fotos und mit den Worten „Kein Bock mehr auf dicke Knie?” So hat er angestellte Sanitärtechnik-Meister in der Anzeige perfekt angesprochen und abgeholt. Die haben sich in der Ansprache stark widergespiegelt gesehen. Dadurch war es dann leicht, die richtigen Leuten dazu zu motivieren, auf die Anzeige zu klicken und sich zu bewerben.
In meiner Leadership Intensive Gruppe gibt es auch bereits einige aus ganz unterschiedlichen Branchen, die mit diesem Performance Recruiting sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Weiterführende Links
- Das Leadership Intensive Mentoring Programm:
https://www.mehr-fuehren.de/leadership-intensive/ - Podcastfolge 261: „Wie als Unternehmen profitabel wachsen„
- Podcastfolge 268: „Der innovative Digitalladen“
- Podcastfolge 267: „Als Unternehmer Zeit fürs Podcasten?“
- Podcastfolge 252: „Performance Recruiting“
- Das Leadership Intensive Mentoring Programm:
Mein Webinar zum Thema
Das inspirierende Zitat
„Jemand hat mal gesagt, wer nach Mitarbeitern sucht, sucht nach drei Qualitäten: Integrität, Intelligenz und Energie. Und wenn Sie die erste nicht haben, werden Sie die anderen beiden umbringen„
Warren Buffett
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