fpg201 – Mitarbeitergespräche „On the Go“ – Interview mit Gerhard Schröder
Podcast: Play in new window | Download
Subscribe: Apple Podcasts | RSS
Wenn ich mit Führungskräften über Mitarbeitergespräche unterhalte, kommt häufig ein großes Seufzen:
„Ich weiß ja, dass ich mir regelmäßig Zeit für ein persönliches Gespräch mit jedem meiner Mitarbeiter nehmen sollte, aber es ist immer so viel zu tun. Ich schaff‘ das einfach nicht.“
Ich sage dann immer, wenn es Ihnen wichtig ist, alle 2 Wochen eine halbe Stunde mit jedem Ihrer Mitarbeiter zu sprechen – wenn es Ihnen wirklich wichtig ist – dann finden Sie auch die Zeit dafür. Natürlich ist das einfach gesagt und schwer umzusetzen.
Spaziergänge nutzen für die Mitarbeitergespräche
Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als mir ein Teilnehmer der Online-Leadership-Platform, Gerhard Schröder, von seiner Art erzählt hat, wie er es geschafft hat, regelmäßig One-on-Ones mit seinen Mitarbeitern umzusetzen.
Mit Gerhard Schröder habe ich mich auf einem der Präsenztreffen der Online-Leadership-Platform lange über das Thema Mitarbeitergespräche unterhalten.
Ich freue mich sehr, dass er sich bereit erklärt hat, in dieser Podcastepisode über seine Erfahrung mit One-One-Ones zu berichten. Besonders spannend finde ich, dass er die One-on-One Mitarbeitergespräch nicht im Büro führt. Er nutzt dafür Spaziergänge mit dem Mitarbeiter.
Gerhard Schröder
Bevor Gerhard Schröder sein eigenes Unternehmen startete, war er in der Verkaufsleitung von studiVZ beschäftigt und hat danach bis 2010 den deutschen Vertrieb von LinkedIn aufgebaut. Dann startete er sein eigenes Unternehmen K3.
Heute mit 10 Mitarbeitern produziert K3 nicht nur professionelle Videos sondern entwickelt auch kreative Kommunikationskonzepte und -strategien, die Produkte und Geschichten wirksam in Szene setzen.
Spannend dabei ist, dass sie dabei sehr professionelles Videotechnologie und -marketing einsetzen: von 360 Grad Videos, Virtual Reality (VR) bis hin zu Augmented Reality (AR).
Wer da mal einen Eindruck bekommen möchte, was da heut emöglich ist auch in Hinsicht Projektpromotion oder Recruiting, der sollte unbedingt auf die Webseite von K3 gehen: kreativekommunikationskonzepte.de.
Podcast Kopfkino
Gerd ist auch Podcastkollege und macht den spannenden Podcast Kopfkino.
Dort geht es um Veränderung der Kommunikation und der Veränderung unserer Kommunikationsgewohnheiten.
Mit verschiedenen Gästen und Gesprächspartnern beleuchtet Gerd dort Praxisbeispiele, Konzepte und Innovationen und stellt spannende Projekte vor.
In unserem heutigen Interview mit Gerd geht es aber um Mitarbeitergespräche.
Weiterführende Links
- Webseite K3 von und mit Gerhard Schröder
- Podcast: Kopfkino von und mit Gerhard Schröder
- 360 Grad Video von K3
- One-on-One-Mitarbeitergespräche
- Onboarding
- Mitarbeitergespräch! Worauf Sie unbedingt achten sollten!
- Die Online-Leadership-Platform
- Kooperative Führung
Das inspirierende Zitat
„Gespräch ist gegenseitige distanzierte Berührung“
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
Das transkribierte Interview mit Gerhard Schröder
Geropp:
Gerd, was sind für dich die Vorteile von regelmäßigen Mitarbeitergesprächen, diesen One on One Mitarbeitergesprächen?
Schröder:
Ich frage mal andersrum. Was sind die Nachteile, wenn du es nicht tust? Denn das hat nämlich dazu geführt, es zu machen.
Geropp:
Ja. Wunderbar.
Schröder:
Manchmal muss man auch Skorbut und Peitsche anfangen, um es mal so jetzt mal aufzuziehen. Ich hatte bei mir selbst in der Firma die Situation, dass ich neue Mitarbeiter eingestellt habe, die natürlich so gesehen, das berühmte Onboarding, so eine Podcast-Folge von dir zu.
Ja das ist natürlich dann die eine Seite, aber wie kommen auch die Leute wirklich ins Team hinein und wie lernt man die Leute selbst, so gesehen, als Führungskraft besser kennen. Da gibt es ja diese üblichen, sage ich mal, die gänzlichen, üblichen Methoden der Mitarbeitergespräche einmal im Jahr oder man geht einmal mit demjenigen mal so zum Mittagessen so.
Die Sachen, die du auch selbst alle als Mitarbeiter früher mal alle kennengelernt habe. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, wenn man das so selten macht und in einem solchen formellen Rahmen, dass man die Person am Ende nicht wirklich damit kennenlernt.
Geropp:
Weil es zu wenig Zeit ist mit dem, die man wirklich mit demjenigen verbringt?
Schröder:
Genau. Und man redet dann in Gänsefüßen, man redet dann nur über die Arbeit.
Geropp:
Ja. Okay. Stimmt.
Schröder:
Und eine Person besteht ja fast immer nicht nur aus mein Leben ist mein Job. Und das ist auch gut so. Ich meine, man selbst als Chef hat dann vielleicht manchmal noch mal eine ganz andere Meinung zu, aber das jetzt mal außen vor gelassen, ich habe mich ja auch mal auf allen Stühlen mal selbst kennengelernt.
Und naja, also es gibt eben verschiedene Lebenssituationen. Ich habe bei mir in der Firma zum Beispiel Mitarbeiter, Familienvater, kleine Tochter wird krank. So. Wer kümmert sich jetzt drum? Wer hat im Notfall, Vater, Mutter oder die Großeltern. Wenn man nicht mal drüber Bescheid weiß, was da die Rahmenbedingungen beim jeweiligen Mitarbeiter sind, warum ist der vielleicht heute unkonzentriert?
Ich kann es salopp formulieren, ich kann den einfach in Senkel stellen oder ich weiß, dass seine Tochter vielleicht gerade krank ist. Was können wir daran tun, dass du in den nächsten zwei, drei, fünf Tagen erstens dieses Thema nicht so im Hinterkopf hast, im Sinne von, oh Gott, oh Gott, was ist da gerade zuhause los? Können wir dich für zwei Tage meinetwegen auch nach Hause schicken in dieses Homeoffice und dann gilt es das Beste auch für einen selbst als Chef rausholen. Sagen wir es mal so rum.
Geropp:
Für das Unternehmen. Also für die gesamte Kooperation untereinander. Ja. Dass man auch einfach mal sagt, okay, jetzt ist halt eine Woche oder zwei Wochen ist dieser Mitarbeiter halt nicht 100 Prozent auch mental vorhanden, weil der einfach so viel Gedanken hat, wie es seiner Familie geht, das geht dann manchmal einfach nicht. Ja, verstehe ich. Wie häufig machst du die One on One Mitarbeitergespräche?
Schröder:
Ich habe hier ein Team. Wir sind insgesamt neun Personen, inklusive meiner Person, und ein Azubi. Und ich mache das so alle 14 Tage, also jetzt gerade wird das Wetter so, dass es nicht mehr Spaziergänge sind, aber ich habe das jetzt die gesamte Sommerzeit, ich habe die Podcast-Folge im Frühjahr, glaube ich, mal gehört und ich habe das jetzt über die Sommerzeit so gemacht, alle 14 Tage mit jedem einmal spazieren zu gehen.
Das gab mir die Chance entsprechend, in Gänsefüßchen, selbst auch rauszukommen. Ich bin so ein Typ, der gerne beim Spazierengehen sich auch unterhält. Also ich bin Freund von Küchengesprächen oder eben Spaziergängen.
Geropp:
Was hat das für dich als Besonderheit, diese Spaziergänge zu machen und die nicht im Office zu machen, also nicht im Büro?
Schröder:
Es soll ja um die Person oder um uns beide, also ich erzähle ja auch von mir im Notfall beispielsweise Geschichten. Es soll ja um uns gehen. Dann finde ich es, so gesehen, auch als Räumlichkeit, als Umgebung angenehmer das Ganze eben nicht im Büro zu machen. Und ich habe hier die glückliche Situation, hier in der Nähe ist ein kleiner Ententeich. Der Spaziergang hin und zurück, wenn man ihn nicht im strammen Marsch macht, sind so 20 bis 30 Minuten.
Da gibt es auch eine kleine Bank, wo man sich zum Beispiel ein paar Minuten mal gemeinsam hinsetzt, wenn das Wetter gerade besonders schön ist oder so. Und ich erinnere mich, in dieser Folge ginge es auch bei dir darum, dass man sich das Gespräch auch zeitlich einteilt. Und ich mache das in Form von Strecke.
Geropp:
Ja. Ja. Okay. Verstehe ich. Außerdem wirst du da nicht gestört. Das hat auch einen Vorteil.
Schröder:
Genau. Handys aus und so. Ganz logisch. Ich habe das so gesehen, das Zeitraster habe ich in ein Weg-Punktraster andersherum umgemünzt. Dann kann ich nichts vergessen, sage ich mir immer.
Geropp:
Ach so. Okay. Wie sieht das denn überhaupt aus, welche Themen, wie strukturierst du dieses Gespräch mit deinen Mitarbeitern?
Schröder:
Also das erste, es ist ein Viertel. Das erste Viertel ist von hier, sage ich mal, bis zu meiner Brücke rüber und so eine kleine Böschung runter, ist im Prinzip erstmal, sage du mal was. Also im Prinzip, ich frage den Mitarbeiter, wie es bei dir, man merkt sich ja hoffentlich, über was man das letzte Mal gesprochen hat, jetzt nehmen wir das Beispiel so hier, wie geht es der Tochter? Seine Frau arbeitet auf der Uni. Wie ist da gerade die Lage? Sie ist wiederum Katalanin. Da kommt man sofort auch auf aktuelle Themen, über die man mal so rund rum sprechen kann. Ja. So.
Das nächste Viertel ist dann, dass ich ein bisschen von mir so erzähle. Also ich habe auch dementsprechend familiäre Situationen über die man eben mal sprechen kann. Oder dann haben wir auch gemeinsame Hobbys, Fernsehserien, über die man einfach mal sprechen kann. Kennst du schon, kennst du schon den? Kennst du schon diese oder jene Serie? Wenn wir dann am Ententeich angekommen sind, dann gibt es den Block um den Teich selbst.
Das ist die Phase fachliches, berufliches. Was ist gerade bei uns, bei ihm und bei mir in der Firma? Und den Rückweg, das letzte Stückchen nutze ich dann noch mal so, weil wir machen uns ja keine Notizen beim Gespräch, letztes Stück ist dann noch mal, um sich gemeinsam noch mal in Erinnerung zu rufen, okay, ich nenne es jetzt mal erstens die Zusammenfassung und die Diverses-Phase.
Zur Zusammenfassung, wir haben immer, wer hat welchen Serientipp für wen oder was war jetzt noch mal gerade der berufliche Part? Und ganz zum Schluss hinten Ausblick so gesehen fürs nächste Mal. Die und die Serie, schau dir mal an. Solche Sachen. Oder eben auch Berufliches. Was hat sich jetzt gesehen. Dann wird das Handy aufgeklappt und dann werden in so einem Fall kurze Notiz eingetragen.
Und manchmal mache ich das so, dass ich dann gleich dem nächsten Bescheid sage und gleich die nächste Runde laufe, wenn das Wetter schön ist. Also ich mache das mit Kalendereinträgen, aber wenn das Wetter gerade mal gar nicht das zulässt, im Notfall gibt es ja auch hier schon inzwischen Tee- und Kaffee-Runden. Ich lege auch sehr viel Wert auf Küchengespräche.
Geropp:
Also wenn ich dich richtig verstehe, hilft dir aus mehreren Gründen dieser Spaziergang oder ein Kaffee einfach. Es ist ein anderes Umfeld gerade bei dem Spaziergang, denke ich. Da ist man wahrscheinlich auch irgendwie so ein bisschen anders drauf. Hat andere Arten auch miteinander zu sprechen hinsichtlich auch Kreativität.
Das andere fällt mir gerade ein, ich weiß nicht, ob das auch für der positive Punkt dabei ist, ich versuche ja immer 10.000 Schritte zu gehen am Tag. Gelingt mir nicht immer, aber wenn ich also in einem solchen Fall mit Mitarbeitern unterwegs bin, ist das natürlich auch noch mal ein doppelter Vorteil. Also ich halte die Gespräche und gleichzeitig tue ich was für meinen Körper, indem ich mich zu mindestens spaziermäßig fortbewege.
Schröder:
Bernd, du bist ein Fuchs. Du hast mich komplett durchschaut.
Geropp:
Wie haben das denn deine Mitarbeiter aufgenommen, also du damit angefangen hast?
Schröder:
Gut. Wir hatten früher schon irgendwelche Coaching-Runden auch mit externen Beratern einfach so tageweise sowas organisiert und so weiter. Man kann auch sagen, das habe ich damit auch so gesehen für mich, intern einfach komplett abgelöst, weil man auch im Notfall, ich habe ja auf deinem Podcast auch das Thema, wie man Mitarbeiter-Einzelgespräche führt oder sagen wir so Umgang mit Kritik untereinander, Verbesserungsvorschläge, das kann man in solchen gelockerten Atmosphäre wesentlich besser auch miteinander besprechen, als wenn man das so gesehen, „Herr Müller kommen Sie mal bitte zum Gespräch.“
Geropp:
Ja. Ja. Klar. Und vor allem, wenn du es regelmäßig machst, gehört es einfach dazu, da dann auch wenigstens alle 14 Tage mal ein Feedback zu bekommen in beiden Richtungen?
Schröder:
Ja. Und das hilft mir wiederum ja auch, denn niemand ist in keiner Rolle perfekt.
Geropp:
Ja. Das heißt, deine Mitarbeiter sind dann auch so offen, weil sie relativ häufig halt mit dir diese Gespräche führen, dass du auch ein vernünftiges Feedback bekommst?
Schröder:
Ja. Es ist sehr hilfreich.
Geropp:
Das kann ich mir vorstellen. Was würdest du sagen, worauf achtest du besonders bei den Gesprächen? Also wenn du es jetzt, wenn andere das auch machen möchten, was sind so ein paar Tipps von dir, wo man drauf achten sollte und was sind Sachen, die vielleicht nicht funktionieren?
Schröder:
Also ein Punkt, der eben nicht funktioniert, um das direkt aufzugreifen, ist eben, beim Gespräch im Büro könnte man meinet wegen mit einem Blatt und Stift und Notizen sich machen. Das vermeide ich eben komplett.
Dazu haben wir am Ende noch mal diese kleine, die letzten Meter, die Zusammenfassung. Und dann so noch mal gemeinsam eben dann ja noch mal ins Gedächtnis ruft, über was man fünf Minuten vorher gesprochen hat, ist das ja pädagogisch auch sehr praktisch, weil sich man die Themen dann geistig noch mal gegenseitig auch hervorruft, bleiben solche Sachen auch noch mal ganz anders hängen, als wenn einer Protokoll schreibt und das dann noch mal rumschickt. Also diese rein aus lernpädagogischer Sichtweise ist das wesentlich besser, finde ich, so, als das Übliche, wie man es sonst machen würde.
Geropp:
Ja. Ja. Ja. Das stimmt.
Schröder:
Wir kennen das ja alle, schreibe 100 Mal die Römer und sowas an die Wand. Genau.
Geropp:
Du machst das aber, wenn ich es richtig verstanden habe, vorhin so, dass du in der Regel das wirklich in den Planer reinschreibst, Outlook oder was ihr immer verwendet, sodass ihr auch deine Mitarbeiter das von vornherein wissen, dann und dann habe ich wieder das Gespräch mit dem Gerd?
Schröder:
Ja. Korrekt. Bei uns im Team-Kalender sind dazu Einträge und wie du schon gesagt hast, 10.000 Schritte, manchmal lege ich mir auch einfach, wenn es gerade an dem Tag ich Zeit habe, auch mal, ich hatte schon drei Runden nacheinander, das waren dann eineinhalb Stunden Spaziergang.
Geropp:
Da kommst du auf deine 10.000 Schritte, glaube ich, dann.
Schröder:
Mehr. Schon klar.
Geropp:
Das glaube ich.
Schröder:
In der Regel teile ich mir das irgendwie auch alles über die Woche oder über die 14 Tage hinweg so ein bisschen auf. Aber es gibt dann eben Tage, da bist du eben auch als Chef irgendwie mal für ein, zwei Tage vertrieblich unterwegs. Ja. Dann gibt es eben andere Tage, da gibt es zwei, drei Spaziergänge am Stück.
Geropp:
Sehr cool. Gerd, was würdest du Führungskräften sagen, die behaupten, „das hört sich ja ganz toll an, aber ich habe keine Zeit für regelmäßige Mitarbeitergespräche. Neun Mitarbeiter und das auch noch alle 14 Tage, um Gottes willen.“
Schröder:
Ich fange erstmal wieder mit der Gegenfrage an. Was wäre, wenn du es nicht tust? Dann brauchst du Tage oder sowas, indem du richtig ganze Team-Seminare machst, Zeiten für lange Besprechungen und, und, und. Und all das habe ich komplett, so gesehen, damit abgelöst. Also die berühmten Team-Events und Teambuilding-Maßnahmen, die man vielleicht auch macht, um selbst als Chef die Leute näher kennenzulernen.
Das Team, was ich habe aufbauen dürfen hier als Truppe miteinander, die sind so gut untereinander auch vernetzt und regelrecht untereinander befreundet. Das hat den positiven Nebeneffekt, selbst wenn einer von den Jungs in Urlaub ist und das einrichten kann und die anderen haben ein Problem, dann kommen die Jungs aus dem Urlaub und mal einen halben Tag oder einen ganzen Tag extra her und helfen den anderen.
Den guten Draht aufzubauen von sich zu seinem Team, um solch ein Team hinzubekommen, das nicht im Notfall sagt, „ich bin heute krank, ich kann nicht“, es mag jeder für sich selbst kaufmännisch bewerten, was sowas wert ist.
Geropp:
Das kann ich gut verstehen. Ich glaube, dass das sehr unterschätzt wird, was mittel- und langfristig diese regelmäßigen Mitarbeitergespräche bringen. Und wer mir normalerweise sagt, er hat dafür keine Zeit, dann sage ich, „dann ist dir die Sache anscheinend nicht so wichtig. Dann beschwere dich aber auch nicht, wenn du kein tolles Team hast.“
Schröder:
Danke. Danke. Gut zusammengefasst, was ich damit ausdrücken will. Und was ich als Erfahrung gemacht habe, jetzt noch mal einen Schritt weiter. Meine Mitarbeiter sind inzwischen innerhalb der letzten zwei Jahre alle nach Bochum gezogen.
Meine Firma sitzt in Nord-Essen. Die Mitarbeiter sind inzwischen alle in Bochum. Der letzte aus Gelsenkirchen ist auch der Liebe wegen nach Bochum gezogen. Das weiß ich eben alles. Ich weiß ungefähr auch, wo in Bochum die wohnen. Ich weiß, was meine eigene Lebensplanung ist und das wissen die Mitarbeiter auch, von Oberhausen Richtung Süd-Essen oder noch weiter in Richtung Bergische Land zu ziehen, Komma, der Liebe wegen. Okay.
Warum verlegen wir nicht den gesamten Firmenstandort von hier oben Nord-Essen von Zeche Zollverein unten in den Süden? Das ist momentan die Geschichte, um die ich mich so gesehen jetzt kümmere.
Geropp:
Und die Infos hast du eigentlich auch, kriegst du natürlich dann durch diese regelmäßigen Gespräche, weil du weißt, was wollen die Leute eigentlich? Wo wollen die denn wohnen? In dieser Richtung. Verstehe ich dich da richtig?
Schröder:
Ja. Genau. Was sind deren Ziele? Im Sinne von, ich sage jetzt mal salopp formuliert, was sind deren weiteren Lebensziele oder wenn ich das dann so halbwegs weiß man es dann, okay und dann, mir ist es doch im Notfall so gesehen als Vorgesetzter, Schrägstrich, in dem Fall als Chef, relativ egal, ob die Firma hier oder da steht.
Gerade wir sind im Bereich im Video-Marketing, Kreativ-Bereich, sagen wir es mal so, haben wir jetzt ja nicht unbedingt einen festen Produktionsstandort mit großem Maschinenpark. Das einzig Wichtige für mich ist eben gute Internetanbindung. Glasfaser. Also sitze ich momentan da mit den öffentlichen Nahverkehrsplänen zwischen Bochum und Essen und Breitbandausbauplänen.
Geropp:
Ja.
Schröder:
Mengenlehre, berühmte kleinste, gemeinsame Nenner und da noch eine Immobilie in der richtigen Größe zu finden und so weiter und so fort.
Geropp:
Gut. Und die ganzen Informationen, die hättest du wahrscheinlich so gar nicht bekommen, wenn du jetzt sagst, so jetzt machen wir mal einen Workshop, da wären viele Sachen untergegangen. So kriegst du viel mehr mit, wie ticken deine Mitarbeiter, weil du halt regelmäßig wirklich in einem guten Kontakt mit denen bist.
Schröder:
Genau. Das ist eben, aber auch nicht nur eine Einbahnstraße. Nicht nur ich weiß, wie es bei denen ist, sondern eben auch andersrum.
Geropp:
Ja. Und sie haben halt regelmäßig die Möglichkeit auch mit dir zu sprechen und nachzufragen, sag mal, wo geht denn die Reise hin? Du kannst denen die Visionen erläutern. All diese Sachen. Also wir können eigentlich zusammenfassen, jemand, der das nicht macht, macht einen riesen Fehler bei seiner Führung. Er verhindert eigentlich, dass die Leute genau deine Erwartungen kennen und umgekehrt, dass du als Führungskraft nicht genügend über deine Mitarbeiter weißt, was auch extrem von Nachteil langfristig ist. Gerd, ich möchte mich recht herzlich bei dir bedanken.
Ich finde das richtig toll, dass du das so umsetzt. Herzlichen Dank. Das war richtig spannend, dass du uns da das mal mitgeteilt hast, wie du das machst. Gerade diese Idee mit den Spaziergängen, die finde ich hervorragend. Herzlichen Dank.
Schröder:
Gerne. Danke.
Podcast abonnieren
Um meinen Podcast zu abonnieren und keine zukünftigen Folgen mehr zu verpassen, klicken Sie einfach auf einen der folgenden Links:
Hier klicken, um via iTunes zu abonnieren!
Hier klicken, um via RSS Feed zu abonnieren!
Ihr Feedback
Wie gefällt Ihnen diese Folge meines Podcasts? Ich freue mich über Feedback und Anregungen.
Wenn Ihnen der Podcast gefällt, bewerten Sie ihn doch bitte auf iTunes! Das hilft, den Podcast bekannter zu machen und auf iTunes sichtbarer zu werden. Für die Bewertung einfach hier klicken! Danke!