Zeitkontrolle! Foto: uomo/ Quelle: www.photocase.de

In deutschen Unternehmen bekommt man manchmal den Eindruck, als ob Mitarbeiter für ihre Anwesenheit bezahlt werden.

Viele industrielle Unternehmen unterstützen diese Sichtweise, indem sie die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter akribisch mit Stechuhren kontrollieren.

Diese Zeitkontrolle mag ja vielleicht noch sinnvoll sein, wenn es sich um Arbeiten am Fließband handelt. Bei wissensbasierten Tätigkeiten, z.B. im Vertrieb, Produktmanagement, Entwicklung, Service oder Controlling ist das unsinnig. Da ist diese Mitarbeiterkontrolle sogar kontraproduktiv.

Nicht Arbeitszeit sondern Leistung und Nutzen sind entscheidend

Ein Unternehmen kann es sich nicht leisten, seine Mitarbeiter für die abgesessenen Stunden im Büro zu bezahlen. Die erbrachte Leistung des Mitarbeiters ist vielmehr entscheidend. Diese Leistung muss einen Beitrag liefern, damit das Unternehmen seinen Kunden nutzt.

Kunden bezahlen für den Nutzen den sie bekommen, beispielsweise indem sie die Produkte des Unternehmens kaufen oder Dienstleistungen des Unternehmens beauftragen. In welcher Zeit oder wann der Mitarbeiter den Nutzenbeitrag erbringt, ist somit weitgehend sekundär.

Der vom Mitarbeiter erbrachte Nutzenanteil muss nur deutlich höher sein, als die gesamten Kosten, die der Mitarbeiter verursacht.

Zeitkontrolle? Ein archaischer Kontrollwunsch

Mit dieser Sichtweise haben viele Manager ein Problem, da sie in einem veralteten Rollenmodell verwurzelt sind. Sie sehen sich als Aufseher und Kontrolleur, was für sie bedeutet, auch die Arbeitszeit zu kontrollieren.

Viele Wissensarbeiter demotiviert eine solche Vorgehensweise. Sie vermittelt den Eindruck, dass das Management ihnen nicht vertraut.

Mehr Motivation und Produktivität

Die erfolgreiche Führung von Wissensmitarbeitern erfordert, mit Zielen zu arbeiten, den Mitarbeitern zu vertrauen und nur die Zielerreichung zu kontrollieren – nicht den Weg dahin.

Wissensarbeiter sind motivierter und produktiver, wenn sie ihre Zeit weitgehend frei einteilen und ihre Arbeit flexibel gestalten können.

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